Ä4 zu V1: Vielfaltsstatut einführen

§12 Vielfaltsreferat

(1) In der Landesgeschäftsstelle wird ein Vielfaltsreferat eingerichtet. Der Landesvorstand benennt in der Landesgeschäftsstelle eine Person zur Wahrnehmung der Aufgaben des Vielfaltsreferats und schaffthierfür mittelfristig eine eigene Stelle.

(2) Das Vielfaltsreferat wird finanziell und materiell angemessen ausgestattet.

(3) Das Vielfaltsreferat entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Landesvorstand und dem Vielfaltsrat Maßnahmen, die zur angestrebten gleichberechtigten Teilhabe und der Repräsentanz von diskriminierten Gruppen und Menschen innerhalb von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saarland und in der Gesellschaft beitragen.

(4) Die*Der Vielfaltsreferent hat Teilnahme- und Mitspracherecht in allen landesweiten Gliederungen von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Saarland. Die*Der Vielfaltsreferent/in soll Kreis- und Ortsverbände beraten.

Ein Vielfaltsreferat in der Landesgeschäftsstelle ist notwendig, um die im Vielfaltsstatut verankerten Ziele auch praktisch umzusetzen. Vielfalt, Antidiskriminierung und Teilhabe können nicht allein ehrenamtlich getragen werden – sie brauchen eine feste Ansprechperson, die fachlich arbeitet, vernetzt und Kontinuität sichert.

Ein Vielfaltsreferat sorgt dafür,

• dass die Arbeit des Vielfaltsrats und der*des Vielfaltsbeauftragten organisatorisch und fachlich unterstützt wird,
• dass Empowerment-Angebote, Weiterbildungen und Projekte verlässlich geplant und umgesetzt werden,
• dass Kreis- und Ortsverbände konkrete Beratung zu Vielfaltsthemen erhalten,
• und dass die Zusammenarbeit mit externen Partner*innen, wie Bildungs- und Antidiskriminierungsstellen, dauerhaft gepflegt wird.

Viele Landesverbände haben ähnliche Strukturen bereits etabliert, weil sie wissen: Ohne feste Verankerung im hauptamtlichen Bereich bleibt Vielfalt oft ein Ehrenamtsprojekt ohne ausreichende Ressourcen.

Ein Vielfaltsreferat ist deshalb keine Luxusfrage, sondern eine Voraussetzung für eine moderne, inklusive und handlungsfähige Partei.